Ausgangssituation
Bei den ersten Justierungsversuchen meines 10"-Orion-UK-Newtons musste ich leider feststellen, dass die Kollimation beim Schwenk von einer auf die andere Seite nicht erhalten blieb. Die Abweichung betrug hierbei ca. 2/3 des Durchmessers der Ausstanzung des Lochverstärkers, mit dem die Mitte meines Spiegels markiert ist.
Nachdem ich ein Verrutschen des Spiegels in der Spiegelzelle als Grund ausgeschlossen hatte, indem ich den Spiegel zum Testen regelrecht einspannte, dachte ich mir, es liege wahrscheinlich an der nicht sonderlich steifen Spiegelfixierung. Diese ist über 3 Einheiten aus koaxialer Zugschraube und Druckfeder ausgeführt.
Ein weiterer Grund könnte der sehr dünne Leichtbau-Tubus sein, der sich leicht verformt und daher in waagerechter Stellung quasi zur Banane wird.
Ziel
Es sollte nun einerseits die Aufhängung der Spiegelzelle versteift und andererseits der Tubus besser in Form gehalten werden.
Lösung
Die Anzahl der Schrauben, mit denen der Tubus-Abschluss-Deckel mit dem Tubus verbunden wird, wurde verdoppelt. Hier wurden die gleichen Blechgewinde verwendet, die auch bei den Originalbefestigungen zum Einsatz kommen. So konnte sich der Tubus zwischen den Schrauben nicht ausbeulen.
Ausserdem wurden neue Schellen realisiert, die den Tubus mittig in Form halten.
Zur Versteifung der Zellen-Justierung wurden 3 Flügelschrauben M6 verwendet. Dazu wurden im Tubus-Abschluss-Deckel Gewindelöcher dicht neben die Originalschrauben gesetzt, damit die Zelle sich beim Anziehen möglichst wenig verformt. Wenn man den Spiegel justiert hat, kontert man mit den Schrauben diese Spiegelstellung.
Fazit
Erkenntnisse aus dem praktischen Einsatz
Die Justierung bleibt jetzt auch in beliebigen Lagen erhalten.Hierfür sind jedoch alle 3 Massnahmen (Konterung Spiegelzelle, bessere Verbindung Abschluss-Deckel mit Tubus, gute Schellen) in Kombination nötig gewesen.